Freitag, 27. Februar 2015

Review: Weltraumschrott mit Herz



„Jupiter Ascending“ versagt in jeder Hinsicht, ist aber trotzdem sehenswert.

von Henni

 
Die Wachowskis sind ein seltsames Gespann. Die Qualität ihrer Filme schwankt enorm. Entweder man bekommt Matrix oder Matrix Revolutions von ihnen. Sie schaffen es auch gleichzeitig unglaublich ambitioniert zu sein und komplexe Ideen zu präsentieren, während sie gleichzeitig an ihren Projekten die Kanten abschleifen und versuchen möglichst leicht verdauliche Kost zu schaffen. Vieles aus ihrem Gesamtwerk könnte man als das Nerd-Äquivalent von Oscarbait sehen. Hust, V wie Vendetta, hust. Was aber auch immer man für Erwartungen an sie hat, mit Jupiter Ascending schaffen sie es noch einmal sie zu sprengen.

Donnerstag, 5. Februar 2015

Review: „The Interview“ ist kein „Der große Diktator“



Aber das ist nicht so schlimm.

von Henni

 
The Interview ist vielleicht der wichtigste Film des Jahres. Nicht der beste, aber der vielleicht historisch wichtigste. Welcher andere Film kann auch sonst von sich behaupten einen Diktator so aufgebracht zu haben, dass er einen Cyberangriff eingeleitet und Terrordrohungen verbreitet hat. Das hat dem Film einerseits für Geld nicht zu kaufende PR gegeben, aber auch andererseits die Erwartungen der Kritiker unrealistisch groß werden lassen. Was Kritiker in Scharen dazu veranlasst hat sich darüber auszulassen, dass der Film keine tiefgehende Satire sei…

Ach was.

Natürlich ist er das nicht. The Interview will auch gar nicht Der große Diktator sein. Der Film ist keine Satire, sondern eine Komödie. Sogar eine ganz gute. Die Prämisse ist simpel: James Franco und Seth Rogen spielen einen Talkshow-Master und seinen Produzenten, die ihrem niveaulosen Job entkommen und in richtigen Journalismus vorstoßen wollen. Ihre große Chance kommt in der Form von Kim Jong-Un, der sich als Fan ihrer Show erweist und ihnen ein Exklusivinterview anbietet. Das ist der Moment in dem sich der CIA einschaltet und den beiden aufträgt Un zu ermorden.