Mittwoch, 1. Januar 2014

Hennis 10 Lieblingsfilme des Jahres



Weil jeder Blog Top 10s braucht.

von Henni

2013 ist vorbei. Also ist es an der Zeit das Jahr Revue passieren zu lassen und zu gucken welche Filme die besten und welche die schlechtesten waren.

Bevor wir aber mit meinen Top 10 Lieblingsfilmen des Jahres anfangen, gibt es noch ein, zwei Dinge anzumerken.

1. Auf dieser Liste sind nur Filme, die ich auch tatsächlich gesehen habe. Ich würde zwar gerne jedes Jahr alle neuen Filme gucken, aber das ist leider aus Zeit- und Geldgründen nicht möglich. Das heißt, falls ein Film hier nicht vertreten ist, kann es gut sein, dass ich ihn noch nicht gesehen habe.

2. Diese Liste ist eine Meinung. Nicht mehr und nicht weniger. 

Los geht's!

10. This Is The End



Wir leben in einer Zeit wo Studios den Markt mit Remakes und Sequels überschwemmen, in der Hoffnung auch noch das kleinste bisschen Geld aus den geringsten Erfolgen zu pressen. In so einer Zeit ist es eine Seltenheit ein gute Komödie zu finden, ganz besonders eine so eigenwillige wie This Is The End.

Seth Rogen hat uns nämlich die erste christliche Celebrity Kifferkomödie geschenkt und diese Mischung funktioniert besser als man denkt. Bis auf wenige Aussetzer ist der Humor treffsicher und der Film unterhaltsam, aber was ihn wirklich gut macht ist die überraschende Menge Herz und Ernst. Und so  fiebert man tatsächlich mit Seth Rogen, Jay Baruchel, James Franco und Co. bei ihrem apokalyptischen Überlebenskampf mit.

9. Iron Man Three



Dieser Film hat seltsame Kritiken von Comicfans gekriegt und ich verstehe beim besten Willen nicht warum. Iron Man Three ist ein intelligenter, spaßiger Superheldenfilm mit wirklich guten Überraschungen und einem fantastischen Cast.

Außerdem zeigt Marvel hier, dass sie ihren Kreativen genug Freiraum einräumen, dass sie ihren Filmen einen eigenen Stempel aufdrücken können. Und das zahlt sich aus, denn Regiesseur Shane Black liefert das bestmögliche Ergebnis ab. Iron Man Three ist nicht nur der beste Iron Man Film, sondern auch der beste Nicht-Avengers Marvel Film.

8. Gravity



Afonso Cuarón macht den Weltraum gleichzeitig zu einem furchteinflößenden und wunderschönen Ort. Dabei fängt er wie kein anderer Regiesseur das Gefühl der Stille Isolation und Schwerelosigkeit ein. Das Ergbenis ist einer der visuell beeindruckendsten Filme des Jahres und eventuell aller Zeiten.

Aber auch der Rest des Filmes muss sich nicht verstecken. Sandra Bullock liefert eine der besten Performances ihrer Karriere ab und die Geschichte pumpt das Publikum so mit Andrenalin voll, dass sie auch nach Ende des Films tagelang angespannt sein werden.

7. Much Ado About Nothing



Joss Whedon ist zu gut um wahr zu sein. Nicht nur, dass er vier der besten Serien aller Zeiten kreiert hat, nicht nur, dass er einen der besten Superheldenfilme aller Zeiten geschaffen hat, nicht nur, dass er einen der besten Horrorfilme aller Zeiten geschaffen hat. Nein, jetzt macht er auch noch einen Low Budget Shakespeare Film mit seinen Freunden in seinem Garten.

Und Much Ado About Nothing ist auch noch phänomenal gut. Whedon schafft es die Komödie für eine neue Generation witzig zu machen ohne zu sehr zu modernisieren oder den Kern des Stücks aus den Augen zu verlieren.

Und, mein Gott, scheint jeder in dem Film Spaß zu haben! Das ist eigentlich das schönste an der ganzen Sache: Dass Much Ado About Nothing ein Film ist, der einfach Spaß macht, weil die Begeisterung aller Beteiligten in jeder Sekunde mitschwingt.

6. Blue Is The Warmest Color



Was klingt besser als ein dreistündiger französischer Liebesfilm? Blue Is The Warmest Color ist trotz aller Kontroversen, die den Film umgeben, vor allem eins: sehr, sehr gut. Adèle Exarchopoulos und Léa Seydoux geben zwei der besten Performances des Jahres ab, auch mit Kleidung an.

Der Film selber ist ein intimes Porträt einer zum Scheitern verurteilten Beziehung, der es schafft Liebe, Sex und Schmerz fernab von Hollywood Melodrama zu betrachten. Dabei vergehen die 3 Stunden auch sehr viel schneller als man denkt.

5. Spring Breakers



Subversiv ist mein Lieblingswort des Jahres. Spring Breakers wirkt nach außen wie ein feuchtfröhlicher Party-Film mit Disney Prinzessinnen in den Hauptrollen, der aber bereits ab der ersten Sekunde klarmacht wie leer die heutige Jugendkultur doch oftmals ist.

Dabei driftet der Film aber nie zu sehr ins Moralisieren ab, sondern führt seinem Publikum kommentarlos vor, dass hinter hemmungslosen Exzessen nicht etwa Genus oder gar Spiritualität, sondern Leere, Orientierungslosigkeit und Einsamkeit stehen. Subversiv halt.

4. Pacific Rim



Riesenroboter gegen Riesenmonster! Mehr muss man über diesen Film nicht wissen. Trotzdem hatte es Pacific Rim hierzulande schwer ein Publikum zu finden. Vielleicht wurde er zu sehr mit Transformers verwechselt, vielleicht waren sich viele Leute zu „erwachsen“ diesen Film zu schauen und vielleicht sind Zuschauer zu zynisch geworden um einfache Abenteuerfilme zu genießen.

Was auch immer der Grund war, wer den Film nicht auf der großen Leinwand gesehen hat ist selber Schuld, denn Pacific Rim ist der erste gute Blockbuster seit Jahren, der weder Remake, noch Sequel, noch Adaption ist.

Und er ist großartig. Guillermo del Toro schafft es wie kein anderer wirklich Größe in einem Monsterfilm darzustellen und schafft nebenbei noch eines der interessantesten Universen, das ein Unterhaltungsfilm in den letzten Jahren bieten konnte. Ich würde nicht so weit gehen zu sagen, dass der Film das neue Star Wars ist, aber es ist definitiv ein neues Star Wars.

3. The World’s End



Unerwartet ist das passende Wort um den letzten Teil der Cornetoo Three Flavours Trilogie zu beschreiben. Der Film macht vieles anders, als man es vom Nachfolger von Shaun of the Dead und Hot Fuzz erwartet hätte. Nicht nur spielt Simon Pegg diesmal den Chaoten und Nick Frost den Ordentlichen, auch die Thematik ist sehr viel düsterer als erwartet.

Denn abgesehen von einer Roboterinvasion geht es in The World’s End um Alkohohlismus, ums Erwachsenwerden und um die Leere der Party-Kultur. Subversiv (da ist diese Wort wieder) wird dem Publikum Schritt für Schritt vor Augen geführt wie erbärmlich Simon Pegg’s Gary King doch tatsächlich ist.

Und trotz all dieser thematischen Schwere ist The World’s End immer noch eine der besten und witzigsten Komödien des Jahres. Vielen Dank, Edgar Wright!

2. Django Unchained



Es ist Tarantino. Was will man mehr? Der Meisterregiesseur schafft es hier mühelos die verschiedensten Atmosphären und Töne genau richtig zu jonglieren und zu einem größeren Ganzen zu vereinen.

Dabei nimmt er sein Thema Sklaverei ernst wie selten etwas und zeigt es in seiner ganzen entfalteten Perversion ohne dabei in Exploitation Gewässer abzudriften. Abgerundet wird das ganze von 3 großartigen Perfomances der Hauptdarsteller Jamie Foxx, Christoph Waltz und Leonardo Dicaprio.

Oh, und der Film bietet einen der besten und blutigsten Western Showdowns aller Zeiten.

1. Frozen



Der Film ist zwar nur ganz knapp meine Nummer 1 geworden, aber er hat es sich einfach verdient. Ich hatte absichtlich keine Review Frozen geschrieben, weil ich fand, dass man den Film besser für sich selber entdeckt. Wer dies also tun will sollte die nächsten Absätze überspringen. Okay?

Frozen ist der erste wirklich erwachsene Disney Film, der die fragwürdige Geschichte des Disney Kanons mit Geschlechterrollen offenlegt und kritisiert. Dabei ist der Film aber nicht nur bloße Dekonstruktion, sondern schafft es gleichzeitig ein neues, modernes Märchen um die zwei wahrscheinlich besten Disney Prinzessinnen zu erzählen.

Als wäre das noch nicht genug, hat der Film auch noch einen der besten Twists der letzten Jahre, der nicht nur zum Selbstzweck existiert, sondern die Geschichte um einiges gehaltvoller macht. Und zu all dem kommen noch ein grandioser Soundtrack und ein hervorragender Sprechercast. Der Film ist tatsächlich jetzt schon ein neuer Disney Klassiker.

 

Das waren meine Lieblingsfilme des Jahres. Es folgen meine Top 6 der schlechten Filme des Jahres.

2 Kommentare:

  1. Pacific Rim als neues Star Wars zu bezeichnen, finde ich sehr schwierig. Vor allem, weil man sehr viele Parallelen zu "Neon Genesis Evangelion" sieht, auch wenn die Monster aus einem Meeresgraben kommen und nicht, wie bei Evangelion sogenannte "Engel" sind und meist - soweit ich mich errinnern kann - irgendwie aus einem Gebilde am Himmel erscheinen.

    Fazit: Die Story ist eigentlich geklaut.

    Optisch mag es wohl einiges her machen: Maschinen auf großer Leinwand sind, auch wenn Transformers ein total Fabric-Hollywood-Trash ist, immer cool und spektakulär anzuschauen. Die Charakterentwicklung ist öde und man weiß eigentlich schon 100 Jahre bevor was passieren wird.

    Ich würde dem Film allenfalls eine gut gemeinte Vier geben.

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  2. Zu dem Vergleich kann ich nichts sagen, weil ich "Neon Genesis Evangelion" nicht gesehen habe. Das wollte ich spätestens seit Pacific Rim nachholen, aber es gibt leider keine vernünftige DVD Box davon.
    H.

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