Donnerstag, 2. Januar 2014

Henni’s Top 6 der schlechtesten Filme 2013



Wo Licht ist, da ist auch Schatten.

von Henni

Ich versuche schlechten Filmen so gut es geht aus dem Weg zu gehen, aber manchmal klappt das einfach nicht. Hier sind also die 6 schlechtesten Filme, die ich mir dieses Jahr angetan habe.

6. The Immortal Instruments: City of Bones


Als ich in diesen Film gezehrt wurde, hätte ich nicht gedacht, dass der Film so weit unten auf meiner Liste landen würde, aber dank starker Konkurrenz ist City of Bones tatsächlich noch der beste der schlechten Filme dieses Jahres.

Die Verfilmung einer tatsächlich als richtigem Buch veröffentlichten Harry Potter Fan Fiction, deren zentrales Liebespaar Geschwister sind, hatte aber auch nie die Chance gut zu werden. Trotz einer Hauptfigur, die mit ihrem rücksichtlosen Egoismus und ihrer gleichzeitigen völligen Inkompetenz Bella Swan Konkurrenz macht, von Harry Potter geklauten Sets und schlechten Effekten konnte mich dieser Film aber nie genug aufregen um einen höheren Platz auf der Liste zu bekommen.

5. Doctor Who – Day of the Doctor



Wenn die BBC die Jubiläumsfolge schon im Kino herausbringt, dann hat sie es auch verdient auf eine Liste der schlechtesten Filme zu kommen. Zwar hat dieses Special seine guten Momente und einen hervorragend aufgelegten David Tennant, aber das Ende, das schlechte Pacing und die aufdringlichen Anspielungen auf die Seriengeschichte machen Day of the Doctor zu einer Geduldsprobe.

4. Despicable Me 2



Dieser Film war ein großer Erfolg und ich verstehe beim besten Willen nicht warum. Nachdem Aiko ihn mir empfohlen hatte, hatte ich mich eigentlich sogar darauf gefreut, obwohl ich nie den ersten Film gesehen habe.

In vieler Hinsicht war er aber der für mich anstrengendste Film dieses Jahr. Despicable Me 2 fühlt sich an wie ein typischer zweiter Teil, deren einzige Existenzberechtigung darin besteht, dass der erste Teil Geld eingebracht hat. Es gibt zu viele Nebenfiguren, die aus dem ersten Teil übernommen wurden und bei denen man keine Ahnung hat, was man mit ihnen machen soll. Es gibt keine wirkliche Geschichte, weil die Figuren ihren Arc bereits im ersten Teil hinter sich gebracht haben und vor allem wird krampfhaft versucht das zu bringen, was die Leute am ersten Teil mochten: die Minions.

Und Gott! Was mögen die Leute an den Minions? Ich verstehe es nicht. Der ganze Film ist vollgestopft mit ihren Sketchen, was die „Geschichte“ alle zwei Minuten ausbremst. Vor allem bestehen diese Sketche aber immer nur aus dem gleichen Witz: die Minions sind dumm. Den gleichen Witz ständig zu wiederholen funktioniert nur leider nicht in einen 90-minütigen Film. Als Folge fühlte sich der Film für mich an als wäre er doppelt so lang.

3. Now You See Me


Was ist schlimmer als ein Film, der sich wie eine Ewigkeit anfühlt? Filme, die ihr Publikum für dumm und anspruchslos halten. Genau das trifft auf die nächsten drei Plätze zu.

Now You See Me möchte The Prestige sein, ist aber dazu selber nicht clever genug. Also denkt es sich, dass sein Publikum ihm eh alles abkauft und schummelt. Keiner der Tricks in diesem Film ist in irgendeiner noch so entfernten Realität möglich, keiner der Twists macht in irgendeiner Form Sinn und kein Schauspieler im für diesen Film viel zu guten Cast scheint sich überhaupt für das zu interessieren was er tut.

Das Ergebnis ist ein Film, der das ist wofür er sein Publikum hält: dumm.

2. Star Trek Into Darkness


Ich mochte den Star Trek Reboot sehr gerne, aber nach diesem Film ist er für mich gescheitert. Star Trek Into Darkness verbindet zwei der schlimmsten Genres unserer Zeit: schlechte Fan-Fiction und das Publikum verachtende Blockbuster.

Auf der einen Seite drängt einem der Film viel zu viele Anspielungen auf Star Trek auf und klaut sogar ganze Szenen aus früheren Filmen, ohne aber bei einem dieser Dinge zu verstehen was sie ursprünglich gut gemacht hat und wie sie funktionierten.

Auf der anderen Seite denkt der Film, dass sein Publikum so blöd ist, dass man ihm gleichzeitig alles aufbinden kann, ihm aber trotzdem alles lang und breit erklären muss. Vor allem aber denkt der Film, dass es seinen Zuschauern langweilig wird, wenn nicht alle fünf Minuten etwas explodiert.

Durch beide Genres zusammen bekommt man die Idiotenversion von Der Zorn des Khan. Und das bringt einen nur dazu noch einmal Der Zorn des Khan sehen zu wollen.

1. Man of Steel


Ich war mir nicht sicher, ob ich diesen Film wirklich auf den ersten Platz setzen sollte, weil er mir tatsächlich Spaß gemacht hat. Aber als ich darüber nachgedacht habe, fiel mir auf, dass er nur deshalb Spaß macht, weil er auf so ziemlich jeder Ebene versagt.

Das Skript ist unstrukturiert, Charakterisierung ist quasi nicht vorhanden, die Kameraarbeit ist amateurhaft, die Designs sind überfrachtet und langweilig, das Casting teilweise ein Katastrophe und am schlimmsten ist, dass der Film sein Publikum für 13 jährige Jungen hält, die Superman nur „cool“ finden, wenn er depressiv ist und tötet.

Man of Steel könnte ein Kultfilm wie The Room oder Twilight werden, denn er ist auf so völlig unnachvollziehbare Weise schlecht, dass er eine großartige unbeabsichtigte Komödie ist. Aber wenn man den Film versucht ernst zunehmen, offenbart er sich als ein einziges filmisches Desaster.

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