Wo Licht ist, da
ist auch Schatten.
von Henni
Ich
versuche schlechten Filmen so gut es geht aus dem Weg zu gehen, aber manchmal
klappt das einfach nicht. Hier sind also die 6 schlechtesten Filme, die ich mir
dieses Jahr angetan habe.
6. The Immortal Instruments: City of Bones
Als
ich in diesen Film gezehrt wurde, hätte ich nicht gedacht, dass der Film so
weit unten auf meiner Liste landen würde, aber dank starker Konkurrenz ist City of Bones tatsächlich noch der
beste der schlechten Filme dieses Jahres.
Die
Verfilmung einer tatsächlich als richtigem Buch veröffentlichten Harry Potter Fan Fiction, deren
zentrales Liebespaar Geschwister sind, hatte aber auch nie die Chance gut zu
werden. Trotz einer Hauptfigur, die mit ihrem rücksichtlosen Egoismus und ihrer
gleichzeitigen völligen Inkompetenz Bella Swan Konkurrenz macht, von Harry Potter geklauten Sets und
schlechten Effekten konnte mich dieser Film aber nie genug aufregen um einen
höheren Platz auf der Liste zu bekommen.
5. Doctor Who – Day of the Doctor
Wenn
die BBC die Jubiläumsfolge schon im Kino herausbringt, dann hat sie es auch
verdient auf eine Liste der schlechtesten Filme zu kommen. Zwar hat dieses
Special seine guten Momente und einen hervorragend aufgelegten David Tennant,
aber das Ende, das schlechte Pacing und die aufdringlichen Anspielungen auf die
Seriengeschichte machen Day of the
Doctor zu einer Geduldsprobe.
4. Despicable Me
2
Dieser
Film war ein großer Erfolg und ich verstehe beim besten Willen nicht warum. Nachdem
Aiko ihn mir empfohlen hatte, hatte ich mich eigentlich sogar darauf gefreut,
obwohl ich nie den ersten Film gesehen habe.
In
vieler Hinsicht war er aber der für mich anstrengendste Film dieses Jahr. Despicable Me 2 fühlt sich an wie ein
typischer zweiter Teil, deren einzige Existenzberechtigung darin besteht, dass
der erste Teil Geld eingebracht hat. Es gibt zu viele Nebenfiguren, die aus dem
ersten Teil übernommen wurden und bei denen man keine Ahnung hat, was man mit
ihnen machen soll. Es gibt keine wirkliche Geschichte, weil die Figuren ihren Arc
bereits im ersten Teil hinter sich gebracht haben und vor allem wird krampfhaft
versucht das zu bringen, was die Leute am ersten Teil mochten: die Minions.
Und
Gott! Was mögen die Leute an den Minions? Ich verstehe es nicht. Der ganze Film
ist vollgestopft mit ihren Sketchen, was die „Geschichte“ alle zwei Minuten
ausbremst. Vor allem bestehen diese Sketche aber immer nur aus dem gleichen
Witz: die Minions sind dumm. Den gleichen Witz ständig zu wiederholen
funktioniert nur leider nicht in einen 90-minütigen Film. Als Folge fühlte sich
der Film für mich an als wäre er doppelt so lang.
3. Now You See
Me
Was
ist schlimmer als ein Film, der sich wie eine Ewigkeit anfühlt? Filme, die ihr
Publikum für dumm und anspruchslos halten. Genau das trifft auf die nächsten
drei Plätze zu.
Now You See Me möchte The Prestige sein, ist aber dazu selber
nicht clever genug. Also denkt es sich, dass sein Publikum ihm eh alles abkauft
und schummelt. Keiner der Tricks in diesem Film ist in irgendeiner noch so entfernten
Realität möglich, keiner der Twists macht in irgendeiner Form Sinn und kein
Schauspieler im für diesen Film viel zu guten Cast scheint sich überhaupt für
das zu interessieren was er tut.
Das
Ergebnis ist ein Film, der das ist wofür er sein Publikum hält: dumm.
2. Star Trek
Into Darkness
Ich
mochte den Star Trek Reboot sehr
gerne, aber nach diesem Film ist er für mich gescheitert. Star Trek Into Darkness verbindet zwei der schlimmsten Genres
unserer Zeit: schlechte Fan-Fiction und das Publikum verachtende Blockbuster.
Auf
der einen Seite drängt einem der Film viel zu viele Anspielungen auf Star Trek auf und klaut sogar ganze
Szenen aus früheren Filmen, ohne aber bei einem dieser Dinge zu verstehen was
sie ursprünglich gut gemacht hat und wie sie funktionierten.
Auf
der anderen Seite denkt der Film, dass sein Publikum so blöd ist, dass man ihm
gleichzeitig alles aufbinden kann, ihm aber trotzdem alles lang und breit
erklären muss. Vor allem aber denkt der Film, dass es seinen Zuschauern
langweilig wird, wenn nicht alle fünf Minuten etwas explodiert.
Durch
beide Genres zusammen bekommt man die Idiotenversion von Der Zorn des Khan. Und das bringt einen nur dazu noch einmal Der Zorn des Khan sehen zu wollen.
1. Man of Steel
Ich
war mir nicht sicher, ob ich diesen Film wirklich auf den ersten Platz setzen
sollte, weil er mir tatsächlich Spaß gemacht hat. Aber als ich darüber
nachgedacht habe, fiel mir auf, dass er nur deshalb Spaß macht, weil er auf so
ziemlich jeder Ebene versagt.
Das
Skript ist unstrukturiert, Charakterisierung ist quasi nicht vorhanden, die
Kameraarbeit ist amateurhaft, die Designs sind überfrachtet und langweilig, das
Casting teilweise ein Katastrophe und am schlimmsten ist, dass der Film sein
Publikum für 13 jährige Jungen hält, die Superman nur „cool“ finden, wenn er
depressiv ist und tötet.
Man of Steel könnte ein
Kultfilm wie The Room oder Twilight werden, denn er ist auf so
völlig unnachvollziehbare Weise schlecht, dass er eine großartige
unbeabsichtigte Komödie ist. Aber wenn man den Film versucht ernst zunehmen,
offenbart er sich als ein einziges filmisches Desaster.
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