Ein Film mit
einem Papageien.
von Henni
Schon
der Titel dieses Films ist vielversprechend: Django Kill. Er vereinigt außerdem zwei der schönsten Wörter der
englischen Sprache. Natürlich nur wenn es um Filme geht, sonst ist „kill“ kein
schönes Wort. Wo waren wir stehen geblieben?
Beim
Titel. Dieser hält nicht ganz was er verspricht. Der Film bietet zwar viel „Kill“,
aber null „Django“. Warum heißt er trotzdem so? Weil er Teil des Django Hypes
in den späten 60ern ist. Nachdem Sergio Corbuccis Original Django ein Erfolg gworden war, versuchten möglichst viele Studios
mit auf den Zug aufzuspringen und nannten ihre Western „Django Irgendwas“ oder „Django
Töten Irgendwas“. Django Unchained
versuchte dieses Jahr diese Tradition fortzusetzen.
Das
„Django“ steht aber nur im Titel. Die eigentliche Hauptfigur im Film ist „der
Fremde“, gespielt von Spaghetti Western Veteran Tomás Milián. Nach einem
erfolgreichen Überfall wird er von seinen Komplizen niedergeschossen, kommt
aber auf mysteriöse Weise wieder zum Leben. Zwei Indianer geben ihm daraufhin
einen Revolver mit goldenen Kugeln.
„Der
Fremde“ macht sich auf um sich an seiner ehemaligen Bande zu rächen. Diese sind
in eine nahe Stadt geflohen. Was sich als schlechte Entscheidung herausstellen
sollte, denn die Stadt ist die Hölle auf Erden und die komplette Bande wird von
den Bewohnern grausam massakriert. „Der Fremde“ begibt sich ebenfalls in die
Stadt und wird in einen Kleinkrieg zwischen den sadistischen Bewohnern und einer
Gruppe schwuler, faschistischer Cowboys in schwarzen Lederkostümen hineingezogen.
Ich
will nicht zu viel verraten, aber es taucht noch ein Papagei als Bote des Todes
auf, Gräber werden geschändet und aus irgendeinem Grund ist „der Fremde“ die
ganze Zeit mit Jesus Symbolik umgeben und wird sogar gekreuzigt.
Django Kill ist ein
seltsamer Film und das ist noch ein Understatement. Aber er ist so seltsam,
dass es gut ist. Es ist faszinierend zu sehen in welche Richtung der Film als
nächstes gehen wird. Außerdem sind viele Stellen des Films tatsächlich großartig
und das meine ich ohne jede Ironie. Er bietet zum Beispiel zwei der besten
Todesszenen, die ich je in einem Film gesehen habe, hat einige wirklich gute
Schießereien und die Szene mit einem Papageien als Todesboten ist großartig.
Ich
kann Django Kill jedem empfehlen,
der Lust auf einen etwas anderen Western hat oder eine ähnlich Obsession mit
Papageien in Filmen hat wie wir.
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