Montag, 2. Dezember 2013

ZebraPapagei’s Schatztruhe: Django Kill



Ein Film mit einem Papageien.

von Henni



Schon der Titel dieses Films ist vielversprechend: Django Kill. Er vereinigt außerdem zwei der schönsten Wörter der englischen Sprache. Natürlich nur wenn es um Filme geht, sonst ist „kill“ kein schönes Wort. Wo waren wir stehen geblieben?

Beim Titel. Dieser hält nicht ganz was er verspricht. Der Film bietet zwar viel „Kill“, aber null „Django“. Warum heißt er trotzdem so? Weil er Teil des Django Hypes in den späten 60ern ist. Nachdem Sergio Corbuccis Original Django ein Erfolg gworden war, versuchten möglichst viele Studios mit auf den Zug aufzuspringen und nannten ihre Western „Django Irgendwas“ oder „Django Töten Irgendwas“. Django Unchained versuchte dieses Jahr diese Tradition fortzusetzen.

Das „Django“ steht aber nur im Titel. Die eigentliche Hauptfigur im Film ist „der Fremde“, gespielt von Spaghetti Western Veteran Tomás Milián. Nach einem erfolgreichen Überfall wird er von seinen Komplizen niedergeschossen, kommt aber auf mysteriöse Weise wieder zum Leben. Zwei Indianer geben ihm daraufhin einen Revolver mit goldenen Kugeln.

„Der Fremde“ macht sich auf um sich an seiner ehemaligen Bande zu rächen. Diese sind in eine nahe Stadt geflohen. Was sich als schlechte Entscheidung herausstellen sollte, denn die Stadt ist die Hölle auf Erden und die komplette Bande wird von den Bewohnern grausam massakriert. „Der Fremde“ begibt sich ebenfalls in die Stadt und wird in einen Kleinkrieg zwischen den sadistischen Bewohnern und einer Gruppe schwuler, faschistischer Cowboys in schwarzen Lederkostümen hineingezogen.

Ich will nicht zu viel verraten, aber es taucht noch ein Papagei als Bote des Todes auf, Gräber werden geschändet und aus irgendeinem Grund ist „der Fremde“ die ganze Zeit mit Jesus Symbolik umgeben und wird sogar gekreuzigt.

Django Kill ist ein seltsamer Film und das ist noch ein Understatement. Aber er ist so seltsam, dass es gut ist. Es ist faszinierend zu sehen in welche Richtung der Film als nächstes gehen wird. Außerdem sind viele Stellen des Films tatsächlich großartig und das meine ich ohne jede Ironie. Er bietet zum Beispiel zwei der besten Todesszenen, die ich je in einem Film gesehen habe, hat einige wirklich gute Schießereien und die Szene mit einem Papageien als Todesboten ist großartig.

Ich kann Django Kill jedem empfehlen, der Lust auf einen etwas anderen Western hat oder eine ähnlich Obsession mit Papageien in Filmen hat wie wir.

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